Biokompostierung

Aufbau und Funktion der
Biokompostierungsanlage im SWN-Wertstoffzentrum
Biokompostierung ist die Basis für einen echten Nährstoff-Kreislauf: Aus Bioabfall entsteht Kompost. Der Kompost ist ein Dünger für die Landwirtschaft. Auf dem Acker sorgt er dafür, dass Getreide und Gemüse gut wachsen. Landwirte aus der Umgebung des SWN-Wertstoffzentrums düngen ihre Äcker mit dem Gütesiegel geprüften Kompost. Sie können so ihren Kunstdüngereinsatz senken und verbessern gleichzeitig ihren Boden. Denn Kompost trägt dazu bei, den Humusanteil des Bodens zu erhöhen. So wird im Bereich der Biokompostierung heute schon eine vollständige Kreislaufwirtschaft erreicht. Der Kompost als Produkt der Bioabfallverwertung wird genau dort wieder eingesetzt, wo Getreide, Obst und Gemüse entstehen.
2 Kompostierungsanlagen im SWN-Wertstoffzentrum
Im SWN-Wertstoffzentrum gibt es zwei Kompostierungsanlagen, die Grünschnittkompostierung und die Biokompostierungsanlage für Bioabfälle aus den Biotonnen. Letztere verwertet knapp 30.000 Gewichtstonnen Bioabfall pro Jahr aus den Kreisen Segeberg und Plön sowie aus der Stadt Neumünster. Demgegenüber werden in der Grünschnittkompostierung ausschließlich Garten- und Parkabfälle kompostiert, die am Recyclinghof des SWN-Wertstoffzentrums angenommen werden.
Verfahren der Biokompostierungsanlage für Bioabfälle aus der Biotonne
(bitte die Bilder von der jetzigen Webseite nehmen) Stadtwerke Neumünster: Biokompostierung · SWN Stadtwerke Neumünster
- Zerkleinern: Nach dem Anliefern werden die Bioabfälle in einem großen Schredder gemischt und zerkleinert.
- Rotte: Anschließend wird das Material unter Luftzufuhr (aerob) gerottet. Dafür werden spezielle Container und zeltartige Rotteboxen verwendet.
- Belüftung: Beide Rottemöglichkeiten sind an ein Belüftungssystem angeschlossen, das die verbrauchte, geruchbelastete Luft zu einem Biofilter führt, der die Abluft reinigt.
- Biofilter: Der 400 Quadratmeter große Biofilter ist mit Holzhackschnitzeln gefüllt. An der Oberfläche der Holzstückchen leben Bakterien, die sich von den Inhaltstoffen der Abluft ernähren. Die gereinigte, etwas erdig riechende Abluft tritt über die Oberfläche des Filters nach außen.
- Rottezeit: Nach einwöchiger Rottezeit bei mindestens 65° C ist der Kompost hygienisiert. Er enthält keine keimfähigen Saaten und Sporen mehr. Nach weiteren zwei bis drei Wochen ist der Frischkompost fertig.
- Absieben: Die Rottecontainer werden geleert und der Frischkompost abgesiebt.
- Dünger: Landwirte aus der Umgebung holen den wertvollen Dünger ab, um ihn auf ihre Äcker auszustreuen und unterzupflügen. 99 % des Frischkomposts geht in die Landwirtschaft. Den Rest nutzen Privatleuten sowie Garten- und Landschaftsbaubetriebe.