Kompost für deinen Garten nutzen

Warum Kompost so wichtig ist
Kompost ist ein natürlicher Dünger und Bodenverbesserer. Er wird von Gartenbesitzern und Landwirtinnen gleichermaßen geschätzt. Denn er lockert den Boden, fördert das Bodenleben, düngt die Pflanzen und speichert Wasser.
Das solltest du wissen: Kompost ist keine Muttererde. Deshalb nie direkt in den Kompost hineinpflanzen, sondern den Kompost auf der Fläche verteilen.
Legst du einen neuen Garten auf nährstoffarmem Boden an, so verteilst du auf sandigen Böden bis zu 25 Liter Kompost pro Quadratmeter (auf lehmigen Böden bis zu 35 Liter pro Quadratmeter). Arbeite den Kompost in die oberen 20 bis 30 Zentimeter des Bodens ein.
Pflegst du einen bestehenden Garten, so düngst du alle drei Jahre mit Kompost. Der Kompost wird in der angegebenen Menge auf den Boden aufgebracht. Er wird nicht eingearbeitet. Eine Ergänzungsdüngung mit Stickstoff ist bei Bedarf möglich.
Unser Kompost enthält keine Keime und Sporen
Die regelmäßigen Kompostanalysen bestätigen, dass unser Kompost keine keimfähigen Saaten und auch keine Erreger von Pflanzenkrankheiten enthält. Häufig beobachten Kompostnutzer, dass nicht nur ihre Nutz- und Zierpflanzen ordentlich zu sprießen beginnen, sondern auch die Wild- oder Unkräuter. Dieses Phänomen lässt sich folgendermaßen erklären: In jedem Boden schlummern Unkrautsamen. Bekommt der Boden nun einen Nährstoffschub, entfacht der plötzlich gesteigerte Nährstoffgehalt auch das Wachstum der Saat von Vogelmiere und Co.
So verhinderst du das massenweise Keimen von Wildkräutern in Ihren Beeten: Arbeite den Kompost nicht ein, sondern verteile ihn gleichmäßig in einer dünnen Schicht auf dem Boden. Dabei entspricht 1 mm Auflagenhöhe einem Liter Kompost pro Quadratmeter.
Stickstoffdüngung
Häufig haben unsere Gartenböden keinen Stickstoffmangel. Es empfiehlt sich, eine Bodenprobe zu nehmen und diese analysieren zu lassen. Sollte dann doch eine Ergänzungsdüngung nötig sein, werden 10 g Stickstoff pro Quadratmeter mit der Gabe von 80 g Hornmehl erreicht. Natürlicher ist der Anbau von Leguminosen - Pflanzen, die Luftstickstoff binden können. Hierzu gehören Lupinen und Erbsen. Diese Zwischenbegrünung wird einfach untergegraben und erspart so die Stickstoffdüngung für die nächsten beiden Kulturen.
Anwendungsempfehlung von Kompost
Pflanzen | Kompostmenge | Bemerkung |
Zierbeete | 8-15 l/m² | Je nach Pflanzenbedarf Stickbedarf Stickstoffdüngung ergänzen |
Rasen | 4–8 l/m² | Feinkörniger Kompost für Rasenflächen |
Gehölze, Sträucher, Stauden | 3–5 l/m² | Je nach Pflanzenbedarf Stickstoffdüngung ergänzen – Achtung: kein Kompost für Pflanzen saurer Standorte (z. B. Rhododendron) |
Stark zehrende Gemüsesorten Tomaten, Sellerie, Mais, Wirsing, Kohlrabi, Brokkoli, Porree | 3 l/m² | 15–30 g Stickstoff/m² 15-30 g Kaliumoxid/m² |
Mittel zehrende Gemüsesorten Gurken, Rettich, Möhren, Zucchini, Kartoffeln, Rhabarber | 2 l/m² | 10–20 g Stickstoffoxid/m² 10–15 g Kaliumoxid/m² |
Schwach zehrende Gemüsesorten Rote Beete, Bohnen, Spinat, Salat, Radieschen, Erbsen, Paprika, Obst-Sträucher, Spargel | 1 l/m² | 5–15 g Stickstoff/m² 3–10 g Kaliumoxid/m² |
(übernommen aus „Anwendungsempfehlung Kompost im Hobbygarten“ der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK), Köln)