Nachhaltigkeit

Naturnahes Firmengelände für mehr Biodiversität

Gemeinsam heimische Arten schützen und die biologische Vielfalt erhalten – SWN fördert mit einem internen Projekt Biodiversität und kreiert ein naturnahes Firmengelände.

Naturnahes Firmengelände für mehr Biodiversität

SWN sieht grün: Naturnahes Firmengelände für mehr Biodiversität

Die große Biodiversitätskrise geht auch an Deutschland und Schleswig-Holstein nicht vorbei. Das Artensterben nimmt zu, heimische Wildpflanzen und magere Naturböden sind in Schleswig-Holstein mittlerweile selten. Das Problem: Insekten wie Wildbienen oder Käfer finden deswegen immer weniger Nahrung und Nistmöglichkeiten. Außerdem hat die Versieglung von Flächen, der Import von immergrünen und exotischen Pflanzen sowie der Anbau von ertragreichen Nutzpflanzen die Natur in den letzten Jahrzehnten bis zur Unkenntlichkeit verändert.

SWN gestaltet Firmengelände naturnah um

Auch in Städten wie Neumünster sind riesige Flächen versiegelt und der Lebensraum für Insekten stark beschnitten. Aus diesem Grund regte die Stabstelle Klima und Umweltqualität der Stadt Neumünster Projektfirmen dazu an, auf ihren Firmengeländen der Versiegelung und der Biodiversitätskrise entgegenzuwirken. SWN setzte diesen Impuls direkt um und stellte seine Flächen in den Dienst der Erhaltung der Neumünsteraner Natur. „Mit der Anlage naturnaher Flächen und heimischen Wildpflanzen fördert SWN die Biodiversität. Wir wissen heute schon: Jeder Quadratmeter zählt! Da ist es uns als kommunales Unternehmen ein besonderes Anliegen, die Biodiversität und Artenvielfalt unserer Stadt bestmöglich zu unterstützen. Unsere Biodiversitätsstrategie schließt dabei nicht nur unsere PV-Parks, sondern auch unser Firmengelände mit ein“, erklärt Juliane Michel, Leiterin Nachhaltigkeit & Umweltschutz bei SWN.

Mit vereinten Kräften ran an die Umsetzung

Gemeinsam mit den zwei Naturgarten-Planerinnen Sonja Stadje und Anna Reitenbach packten rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit an und gestalteten mit vereinten Kräften vier Flächen auf dem Gelände um. So entstanden inzwischen die naturnahen Standorte „Duftorgie“, „Parkplatz“, „Schottergarten“ und „Mensa“ auf dem SWN-Außengelände. Auf 606 Quadratmetern des Betriebsgeländes wurden 1.900 heimische Wildstauden und 55 Gehölze gepflanzt sowie 5.420 Blumenzwiebeln gesteckt. Mit dem Projekt wollen die Stadtwerke Neumünster mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst viele Unternehmen im Umkreis inspirieren, ihre Firmengelände ebenfalls in naturnahe Flächen umzuwandeln.

Folgende Flächen wurden begrünt

Insgesamt sind aktuell diese folgenden 4 Flächen bereits naturnah begrünt.

Unter den Links findest du umfassende Informationen zu den jeweils gesetzten Pflanzen.

1. Schotterfläche

 

 

 

Schotterfläche - „Stein“-Recycling

Die augenscheinlich am wenigsten naturnahe Fläche spang Besuchenden gleich am Eingang ins Auge. Der „Schottergarten“, ein geradezu lebensfeindlicher Ort und in Zeiten zunehmend heißer, trockener Sommer auch fürs Kleinklima ungünstig.

Die Umwandlung in ein „Wadi“ mit Wasser und abwechslungsreichen Seitenarealen macht die vorherige „No-Go-Area“ für die Natur um ein Vielfaches reicher und wertvoller.

Pflanzlisten

Sumpfzone 
 

Schottergarten Schatten 
 

Schottergarten Sonne 

 

 

 

2. Parkplatz

 

 

 

Kundenparkplatz - Naturnah parken

Auch die Parkplätze vor dem Haus gehören zur direkten „Visitenkarte“ des Betriebsgeländes.

An die Stelle von statischem Immergrün treten in der naturnahen Überarbeitung abwechslungsreiche, dynamische Trockenstandorte mit einer Vielzahl dafür geeigneten Spezialistenpflanzen und -Gehölze, die nicht nur Blüten, Farbe und Duft bringen, sondern auch hinsichtlich des Nutzens für verschiedenste Kleinstlebewesen ein großer Gewinn sind. Eine Qualität der ideenreichen Naturgartenplanung ist, dass auch für solche Flächen und Materialien eine ressourcenschonende und aufwertende Lösung gefunden wird.

Pflanzliste

Kundenparkplatz

 

 

 

 

3. Kantine

 

 

 

 

Kantine - Rundum lecker!

Gleich bei der Mensa wurde der Außenbereich naturnah aufgewertet. Dazu gehört auch eine teilweise Entsiegelung der vollständig gepflasterten Fläche. Das Besondere daran: Alles, was an Natur hinzugefügt wurde, ist auch essbar! Robuste Naschobst-Gehölze flankieren den Eingang, der Zaun wird berankt von Wein, Kiwi und anderen leckeren Sachen, und dazwischen entstanden kleinere, eingerahmte Sitzgelegenheiten als Inseln im Grünen.

Pflanzlisten

Kantine Baumscheibe hinten (mit Efeu)

Kantine Baumscheibe vorn (ohne Efeu)

Kantine Seitenstreifen

Kantine halbschattiges Beet vorn

Kantine Gebäude-Randstreifen

 

 

 

 

 

4. Teich

 

Teich - „Duftorgie“

Im erweiterten Umfeld der Mensa fand sich diese zweite, durch Bodendecker im Stil der 1980er Jahre recht einseitig bepflanzte Fläche. Aufgrund des begrenzten Platzes bei der Mensa lag hier ein großes Potenzial für eine weitere, schöne Aufenthaltszone für die Mitarbeitenden. Ein flacher Teich, gespeist von umliegenden Dachflächen, wird zum entspannten Zentrum und zum lebenswichtigen Wasserreservoir auf dem Gelände. Verschiedene Sitzbereiche, eingerahmt von unterschiedlichen Pflanzenstandorten, können je nach Wetter, Sonnenstand und Bedarf genutzt werden. Das Besondere: Alle verwendeten Pflanzen haben einen Duft-Schwerpunkt und machen den Aufenthalt zusätzlich olfaktorisch reizvoll.

Pflanzliste

Teich

Deine Ansprechperson

Juliane Michel
Juliane Michel Leiterin Nachhaltigkeit & Klimaschutz

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