Gartentipps Herbst

Wie kommen deine Pflanzen
gut über den Winter?
Winterfeste Stauden pflanzen
Im September gepflanzt, können winterfeste Stauden noch gut einwurzeln. Was du dabei beachten musst, erfährst du hier.
Stauden pflanzen - Kompost im Pflanzloch unterstützt das Wachstum
Der September ist ein guter Zeitpunkt, um winterfeste Stauden wie Rittersporn, Fetthenne, Akelei und Christrosen zu pflanzen. Die Pflanzen haben dann noch ausreichend Zeit, um vor dem Winter anzuwachsen.
Und so gehst du vor:
- Das Pflanzloch sollte deutlich größer und tiefer sein als der Wurzelballen der Pflanze.
- Es wird so weit mit aufgelockerter Gartenerde und Kompost gefüllt, dass der Wurzelballen mit dem Rand des Pflanzlochs abschließt.
- Es empfiehlt sich, den Wurzelballen gut anzufeuchten, bevor die Pflanze eingesetzt und mit weiterer Gartenerde angedrückt wird.
- Zum Abschluss wird die Staude mit zwei bis drei Litern Wasser angegossen und ihr Wurzelbereich mit Kompost oder Rindenmulch abgedeckt. So bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden.
Hochbeet im Herbst – Blüten für späte Insekten
Wer Küchenkräuter im Hochbeet hat, hilft ihnen mit Kompost über den Winter und lässt Blüten für die späten Insekten stehen.
Küchenkräuter im Hochbeet auf den Winter vorbereiten
Mehrjährige Küchenkräuter wie Schnittlauch und Minze gedeihen optimal in Hochbeeten. Nach der letzten Ernte und dem Abschneiden der Stängel braucht das Hochbeet eine Wärme- und Schutzschicht für die Winterruhe. Optimal ist dafür eine 5 Zentimeter starke Schicht aus Kompost geeignet. Der Kompost sorgt mit seinem Nährstoffgehalt außerdem dafür, dass die Pflanzen im nächsten Frühjahr wieder gut austreiben. Insbesondere Minzen lieben Kompost. Sie sind im Spätsommer echte Hingucker im überwiegend verblühten Garten. Gleichzeitig sind die Minzblüten eine wichtige Nektarquelle für Schmetterlinge und Hummeln kurz vor der Überwinterung. Deshalb sollten die Blüten der Minzpflanzen so lange wie möglich stehen gelassen werden. Alle Minzarten können übrigens problemlos während der Blüte geerntet werden. Sie behalten ihr volles Aroma, wenn sie blühen.
Kirschlorbeer ade – Hecke aus einheimischen Gehölzen
Kirschlorbeer gilt als invasive Pflanze, die keinen Nutzen für unser heimisches Ökosystem bietet. Es gibt gute Alternativen für eine Hecke.
Im Herbst die neue Hecke pflanzen mit heimischen Gehölzen
Eine Hecke aus einheimischen Sträuchern bietet Vögeln sowie Insekten Nahrung und Nistplätze. In eintönigen Kirschlorbeer-Hecken finden unsere heimischen Vogel- und Insektenarten dagegen keine Nahrung. Die beste Pflanzzeit für eine Hecke aus einheimischen Sträuchern ist der Herbst. Idealerweise sollte sie aus verschiedenen Arten bestehen, die zum Standort passen. Einige Beispiele sind Weißdorn, Europäisches Pfaffenhütchen, Schwarzer Holunder, Gemeiner Schneeball, Schlehe, Felsenbirne, Kornellkirsche und Berberitze. Diese Sträucher blühen zu unterschiedlichen Zeiten und sind deshalb als Kombination besonders interessant. Die Pflanzlöcher sollten doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein und mit Kompost angereichert werden. Anschließend die Erde vorsichtig festtreten und gut wässern. Nach durchschnittlich zwei Jahren bietet die junge Hecke einen natürlichen Sichtschutz.
Der Garten im Oktober
Mit Kompost hilfst du deinen Pflanzen, gut über den Winter zu kommen.
Im Oktober deinen Garten gut auf den Winter vorbereiten
Ein humusreicher Boden ist die beste Voraussetzung dafür, dass die Pflanzen gut über den Winter kommen und im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreiben. Kompost sorgt für einen höheren Humusanteil im Boden. Auch Bodenlebewesen, die so wichtig für einen gesunden Boden sind, lieben Kompost. Regenwürmer, Asseln Springschwänze, Pilze und Bakterien fressen die Bestandteile des Komposts und scheiden nährstoffreiche Abbauprodukte aus, wovon wiederum die Pflanzen profitieren. Gleichzeitig wird der Boden gelockert und belüftet. Ein solcher Boden kann mehr Wasser speichern, was insbesondere auf den sandigen Geestböden in der Mitte Schleswig-Holsteins wichtig ist. Positiv wirkt sich auch der basische Charakter des Komposts aus. Kalk wird somit nicht mehr benötigt.
Die Kompostmenge richtet sich nach den Gartenpflanzen und dem Nährstoffgehalt des Bodens:
- Bei mittlerem Nährstoffgehalt erhält ein Rosenbeet 3 bis 4 Liter pro Quadratmeter
- Stauden bekommen 1 bis 3 Liter pro Quadratmeter
- Ziergehölze 1 bis 2 Liter
- auf Rasen gibt man 3 bis 4 Liter pro Quadratmeter
Überwintern von Topfpflanzen
Topfpflanzen brauchen zum Überwintern besondere Pflege. Welche Unterschiede gilt es zu beachten?
So überwintern Topfpflanzen am besten
Wenn sich die Temperaturen nachts im niedrigen einstelligen Bereich bewegen, wird es Zeit sich um Topfpflanzen im Garten oder auf dem Balkon zu kümmern. Entscheidend ist dabei die Frage, welche Temperaturen die jeweiligen Pflanzen unbeschadet überstehen können. Handelt es sich um einheimische, „winterharte“ Pflanzen? Sind es zumindest „winterfeste“ Arten? Hier muss eventuell nachgelesen werden. Bei manchen Pflanzen, wie dem Lavendel, gibt es nämlich viele verschiedene Arten, von denen einige winterhart bis winterfest sind. Andere sind wärmeliebende Gewächse, die bei uns nur in der frostfreien Jahreszeit im Freien gedeihen.
Grundsätzlich sind winterharte Pflanzen auf kalte Winter eingestellt und überdauern diese Jahreszeit draußen im Beet ohne Probleme. Befinden sie sich im Topf, muss darauf geachtet werden, dass der Topf nicht durchfriert. Bei den Winterfesten gilt es genau hinzuschauen: Kann die Pflanze Temperaturen bis Null, bis minus fünf Grad oder noch niedrigere Temperaturen ab?
Winterfeste Pflanzen, die Frost vertragen, wie Rosen, einige Palmenarten (z.B. Chinesische Hanfpalme) und Rosmarin, können grundsätzlich im Topf draußenbleiben. Allerdings dürfen die Wurzeln nicht erfrieren. Der Topf muss vor dem Durchfrieren geschützt werden. Deshalb ist es sinnvoll ihn an einen geschützten Platz an der Hauswand zu bringen und eine Styroporplatte oder ein Holzbrett darunter zu stellen. Untersetzer müssen entfernt werden. Stattdessen empfiehlt es sich die Töpfe auf kleine Holzklötzchen zu stellen, damit Feuchtigkeit ungehindert abfließen kann. Darüber hinaus sollte der Topf eingewickelt und eine Kompostschicht als zusätzlicher Kälteschutz auf die Topferde gegeben werden. Eine andere gute Möglichkeit besteht darin den Topf im Garten einzugraben. Auch hier ergänzt eine Auflage aus Kompost die Wärmedämmung.
Die oberirdischen Teile der winterfesten Pflanzen sollten bei Temperaturen unter Null Grad einen zusätzlichen Schutz in Form von Hüllen aus Textilgewebe erhalten. Wenn die Temperaturen über einen längeren Zeitraum weit unter Null sinken, kann es zusätzlich helfen nachts ein angezündetes Grablicht unter die Schutzhülle zu stellen.
Ganz anders sieht es aus bei wärmeliebenden Topfpflanzen, wie Lorbeer, Oleander und empfindlichen Lavendelarten. Sie müssen kurz vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Allerdings sollten sie nicht in zu warmen Räumen stehen. Dann werden sie anfällig für Krankheiten und für den Befall mit Schädlingen. Außerdem beginnen sie auszutreiben. Und diese Geiltriebe sind wiederum empfindlich in Bezug auf Pilzbefall. Generell gilt: Das Winterlager im Haus sollte so kurz und so kühl wie möglich gehalten werden.
Beliebte Balkon- und Terrassenpflanzen sind Geranien. Sie sind mehrjährig, das heißt sie blühen mehrere Jahre nacheinander, brauchen im Herbst also nicht auf dem Komposthaufen oder in der Biotonne zu landen. Sie können im Topf an einem kühlen, dunklen, frostfreien Ort im Haus überwintern. Alle zwei Wochen sollten die Töpfe sparsam gegossen werden, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Wer sehr viele Geranien hat, wählt eine platzsparendere Überwinterungsvariante: Die Pflanzen werden aus der Erde herausgeholt. Die Wurzeln werden abgeklopft und etwas eingekürzt. Dann steckt man die Wurzeln in eine Plastiktüte und bindet diese zu. Dadurch wird das Austrocknen verhindert. Anschließend werden die Pflanzen mit den oberirdischen Trieben nach unten in einem kühlen, dunklen Raum aufgehängt. Im Frühjahr, nachdem der letzte Frost vorüber ist, können die Geranien wieder in Töpfe und Balkonkästen gepflanzt werden. Als Wärme- und Nährschicht erhalten sie eine Schicht Kompost in den Topf oder den Balkonkasten.