Gartentipps Sommer

Der Garten im August – Neue Aussaat für den Winter
Zweite Aussaat für eine späte Ernte
Im August gibt es reichlich zu ernten von alle dem, das im Frühjahr ausgebracht wurde. Und wer auch im Herbst und Winter noch eigenes Gemüse ernten möchte, nutzt den August für eine zweite Aussaat. Hierfür sind Mangold, Salat, Fenchel, Kohlrabi, Feldsalat sowie Endivien und Radieschen sehr gut geeignet. Egal, ob ein Hochbeet oder das ebenerdige Gartenbeet genutzt wird, wichtig ist, dass der Boden zu dieser eher trockenen Jahreszeit feucht gehalten wird. Dabei hilft eine ein Zentimeter starke Auflage aus Kompost. Sie versorgt die Saat darüber hinaus mit Nährstoffen, so dass eine zweite Aussaat im gerade erst abgeernteten Beet kein Problem darstellt. Für das Hochbeet bieten sich auch Grünkohlsetzlinge an. So bleibt das Beet nicht lange kahl. Und für die jungen Grünkohlpflanzen bietet das Hochbeet einen recht guten Schutz vor unliebsamen Nacktschnecken. Optimal sind sechs Grünkohlpflanzen pro Quadratmeter. Der Setzabstand beträgt 45 Zentimeter.
Eigenen Komposthaufen anlegen
Jeder Garten sollte einen Komposthaufen haben. Nur wie legst du dir einen eigenen Kompost an?
Tipps zum Anlegen und Pflegen eines Komposthaufens im eigenen Garten
Ein Komposthaufen gehört in jeden Garten. Er hilft dabei den natürlichen Kreislauf zu schließen, so dass aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Gemüseresten ein wertvoller Bodenverbesserer entsteht. Ein solcher Kompost steigert den Humusgehalt des Bodens und verbessert seinen Nährstoff- und Wasserhaushalt.
Im August fällt im Garten viel Grünabfall an. Reste von Gemüsepflanzen, erstes Fallobst sowie Schnittgut von Sträuchern, Stauden und Hecken sind eine gute Basis für die Anlage eines Komposthaufens. Eine einfache Variante wird mit ineinander gesteckten, unbehandelten Brettern aufgebaut. So kann der Kompost in die Höhe wachsen, behält aber eine vorgegebene Breite. Solche Bausätze sind in jedem Baumarkt erhältlich.
Wie lege ich einen Kompost an?
Der beste Ort für den Komposthaufen ist eine beschattete hintere Gartenecke. Allerdings muss der Kompost gut zugänglich sein. Schließlich soll er viel benutzt werden. Die ersten Lagen der Holzkonstruktion werden direkt auf den Gartenboden gesetzt. Als unterste Schicht wird klein geschnittener Strauchschnitt eingefüllt. Anschließend folgt, was an pflanzlichem Garten- und Küchenabfall anfällt. Alle 20 bis 30 cm sollte eine Schicht aus klein geschnittenen Zweigen und Ästen aufgebracht werden. Außerdem muss der Kompost feucht gehalten werden. Denn im trockenen Zustand findet keine Kompostierung statt. Damit der Kompost schnell in Gang kommt, werden dünne Lagen Qualitätskompost untergemischt.
Was darf nicht auf den Kompost?
Nicht auf den Komposthaufen gehören
- Fleisch, Fisch, Knochen und gekochte Essensreste. Sie locken Ratten an. Darum gehören Sie in die Biotonne.
- Aus hygienischen Gründen ist Hunde- und Katzenkot ebenfalls nicht für den Komposthaufen geeignet. Diese bitte im Restmüll entsorgen.
- Vorsicht ist bei kranken Pflanzen geboten. Pilzerkrankungen sind besonders hartnäckig. Die Pilzsporen werden in einem herkömmlichen Komposthaufen nicht abgetötet. Es wird nicht heiß genug im Innern des Komposthaufens. Im Zweifelsfall sollten Teile kranker Pflanzen sowie unliebsame Wildkräuter über die Biotonne oder den Recyclinghof im SWN-Wertstoffzentrum entsorgt werden. Die Kompostierungsanlage erreicht so hohe Temperaturen, dass alle Sporen und keimfähigen Saaten abgetötet werden.
Ein Jahr lang Reifephase
Viele Gärtner:innen haben zwei Komposthaufen: Einen, der aktuell befüllt wird und einen, der reift. Es dauert ungefähr ein Jahr, bis der Garten-Kompost fertig ist. Der Inhalt kann abgesiebt werden, um die gröbsten holzigen Anteile herauszuholen. Anschließend wird der wertvolle Humusdünger auf die Beete verteilt oder zum Umpflanzen benutzt.
Organisch und nachhaltig düngen
Warum du lieber natürlichen Dünger anstelle von Kunstdünger verwenden solltest, erfährst du hier.
Kompost versus Kunstdünger – der Gewinner für deinen Garten steht fest
Gemüsesorten wie Kohlgewächse, Tomaten und Kürbis sind sogenannte Starkzehrer. Sie benötigen besonders viele Nährstoffe und müssen auch im Sommer gedüngt werden. Ohne Düngung gedeihen sie nur schlecht auf den sandigen Böden der schleswig-holsteinischen Geest. Kunstdünger führt langfristig dazu, dass die Bodenqualität abnimmt. Bodenlebewesen sterben ab und der Humusgehalt verringert sich. Der Boden kann Wasser schlechter speichern. Wer mit Kompost düngt, hat keine negativen Auswirkungen zu befürchten, im Gegenteil: Kompost sorgt für eine Verbesserung der Bodenstruktur, gibt Kleinstlebewesen einen optimalen Lebensraum und trägt zum Klimaschutz bei. Denn Kompost ist ein natürliches Recyclingprodukt aus Garten- und Küchenabfällen.